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Das Problem, für das Agilität (k)eine Lösung ist!

Mit dem Programm „The Spirit of Agile Leadership“ stellen wir uns dem Dialog über eine neue Welt der Führung. In dieser Welt ist wenig sonnenklar, vielmehr befinden wir uns in einer intransparenten Umwelt, deren Gefahren sich nicht gleich zu erkennen geben. Führung wird zur Navigationsaufgabe in der beweglichen Welt der Ästuare, der Mündungslandschaften, wo Flüsse sich ins Meer ergießen. Nur hier sind Fließen und Stauen nicht zu unterscheiden und die Muster der Landschaft in ständiger Veränderung. Beweglich im Beweglichen ist das neue Motto der Führung.  

Agiles Management, agile Leadership, agile Organisationen – alles Begriffe mit denen sich Organisationen und Führungskräfte aktuell gerne schmücken. Die Begriffe lassen einen neuen Spirit erahnen und wecken einen Funken Hoffnung auf eine Lösung. Aber für welches Problem könnte „Agilität“ eine Lösung sein? Wir wissen, Menschen wollen auch in Zukunft geführt werden, aber eben anders, moderner, agiler. Und Agilität ist keine Methode, vielmehr eine Haltung. (Siehe auch „Agilität als Methode ist eine Verführung“)

Gesagt! Gehört! Verstanden? Wird mit diesen Aussagen klarer, in welche Richtung Führungskräfte ihre Entwicklung fortsetzen sollen? Was ist das neue „Oben“, das wir heute anstreben? Reicht es aus, sich gegen das alte, konservative Management zu stellen? Haben die Befürworter von Agilität immer recht? Muss nun alles agil werden, unabhängig der Logik unsere Leistungserbringung? Ist es ratsam sich auf die Seite der Agilisten zu schlagen und nur auf dieses neue Pferd zu setzen?

Wir sind im Delta angekommen

Im Kern der Sache geht es nicht darum, das eine oder das andere zu wählen oder zu verteufeln. Das Problem ist am besten damit zu beschreiben, dass wir „im Delta angekommen sind“.

Dave Snowden, ein tiefgründiger Denker komplexer Welten, verwendet den Begriff der „Ästuare“ (Flussmündungen im Meer). Hier finden wir einen Zustand vor, der eine Besonderheit aufweist: Es gilt, alles fließt und alles staut zugleich. Ein Ästuare-Delta eines Flusses ist eine komplexe, sich dauernd verändernde Landschaft. Deshalb können wir sie wunderbar als Metapher für unsere komplexen Umwelten und Organisationen verwenden.

Diese Gebiete sind für Kapitäne gefährlich, weil sie sich dauernd verändern und große Anforderungen an die Navigation stellen. Die Lösung von gestern, kann morgen ein Problem darstellen. Ein stimmiges Sinnbild der heutigen Situation von Führungskräften.

Klassisches Change-Management hat ausgedient

Der alte Modus, zwischen instabilen und stabilen Phasen zu unterscheiden und dabei die stabilen selbst zu managen und die instabilen den Change-BeraterInnen zu übergeben, funktioniert nicht mehr. Viel zu häufig stellt sich Instabilität ein, zu lange dauern diese dynamischen Phasen. Man könnte zu dem Schluss kommen, es wäre besser das Ruder gleich den Change-ManagerInnen zu übergeben.

Aber so einfach lassen sich ManagerInnen und Führungskräfte das Steuerrad nicht aus der Hand nehmen. Es ist auch nicht ratsam, das herkömmliche Führungsverständnis für überflüssig zu erklären. Jedoch benötigt es ein erweitertes Führungsverständnis – einen neuen Spirit – und einen substanziellen Zugewinn an Kompetenzen, damit die Navigation in den Händen der bestehenden Führungskräfte bleiben kann.

Abkehr von den Allmachtsphantasien

In agilen Organisationen lösen wir uns vom überzogenen Anspruch, ein System tatsächlich aktiv steuern zu können. Bescheidener sollten wir sagen, wir beeinflussen das System und beobachten genau dessen Reaktion auf unsere Intervention. Aus der Erhabenheit der Steuerung wird ein tiefes Eintauchen in das Innere des Systems. Wir müssen uns auf das System einlassen, damit arbeiten, es verstehen wollen und uns auf die ebene Erde begeben. Es wird ein Tanz mit dem System, von dem viele Führungskräfte aktuell nur den Grundschritt kennen.

Der Übergang vom Anspruch des Managements zum neuen Führungsmodus ist eine Abkehr vom klassischen Idealbild eines Managers.

Die Welt der Agilität ist die schmutzige Welt der Empiristen, wo ein erster Wurf schon gut genug und reine Perfektion nur ein hinderlicher Luxus ist. Sind Sie bereit, den Tanz zu erlernen?

Die Welt wird immer komplexer. Aber ist heute wirklich immer alles komplex? Eher nicht. Es ist vielmehr so, dass wir in vielen Situationen mit immer komplexer werdenden Problemen konfrontiert sind. Und wenn ManagerInnen Probleme lösen können, dann sind das die eher komplizierten Probleme, die sich durch Nachdenken und Analyse bewältigen lassen.

Probleme, in denen das Handeln, das sich auf intuitive Kompetenzen stützt, den Weg zur Lösung öffnet, sind meist kein Heimspiel der ManagerInnen. Und genau auf diese Erkenntnis können wir bauen und die Führungswelt der Zukunft neu skizzieren.

The Spirit of agile Leadership – Tanzkurs für Fortgeschrittene

Es ist eine Art Grundausstattung jeder Führungskraft, das Stabile, Vorhersehbare, Planbare zu managen, zu optimieren und für die Wertschöpfung verfügbar zu machen. Und weil Grundschritte nicht ausreichen, um am glatten Parkett eine gute Figur zu machen, kommen die Komplexitätskompetenzen hinzu. Zu erkennen, wann das Problem komplexer Natur ist, sich dann auf das System einzulassen, mit ihm zu arbeiten, parallele Experimente zu machen, schnelle Erkenntnisse zu erzielen und erneut an einen nächsten Lösungsversuch heranzugehen, ist der Modus, der erlernt werden will. Und nun sind wir mitten in der Agilität gelandet. Das Zauberwort der Iteration zu verstehen und es anwenden zu lernen, deren inhärentes Lösungspotenzial als wertvolle Ressource zu erkennen, ist die erste komplexe Figur, die es zu trainieren gilt.

Ambidextrie ist keine Zauberei

Sie lesen ganz recht, es ist keine geringere Herausforderung, als beidhändig spielen zu können. Mit der rechten Hand müssen sie managen, die Effizienz steigern und das Beste aus den Ressourcen herausholen (Exploitation). Mit der linken Hand müssen Sie improvisieren, erkunden, etwas Neues versuchen, spielerisch und leicht durch Ungewissheit navigieren und die Transformation meistern (Exploration). Trauen Sie sich das zu? Wenn ja, dann sind Sie für unser Programm „The Spirit of Agile Leadership“ die Idealbesetzung. Und ja, es ist ganz bestimmt kein übliches Führungskräftetraining, in dem bekannte Standards eingeübt werden. Vielmehr ist es ein Prozess, ein Dialog, ein gemeinsamer Verstehensversuch einer neuen Führungswelt, eines neuen agilen Spirits. Für uns gibt es nichts Lohnenswerteres, als mit motivierten Menschen im Dialog diese Welt zu erkunden und nach Möglichkeiten der Navigation im Delta zu suchen.   Wir freuen uns auf Sie ganz besonders!

Egal ob Tänzer oder Leader – wir begleiten Sie durch komplexe Welten rein in agile Organisationen mit unserem Programm „The Spirit of agile Leadership“.

zu den Autoren

Heinz Peter Wallner und Ulrich Puntigam haben zusammen mit Andrea Amberger das Führungskräfte-Programm „The Spirit of agile Leadership“ entwickelt.

Wenn Sie in die Welt der Komplexität noch tiefer eintauchen wollen, empfehlen wir das Buch von: „train the eigth® Leadership – Wie Sie ein Führungssystem für hoch komplexe Situationen kreieren“ 


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Ihr Ansprechpartner
Picture of Ulrich Puntigam
Ulrich Puntigam
T +43 1 92 500 56 [email protected]
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